-
Raufergruppe
Prollen, Prügeln, Beißen. Die Begegnung mit anderen Hunden ist ein Gräuel. Andere Hundehalter wechseln die Straßenseite. Dazu die mitleidigen Blicke der Menschen. Kennen Sie das?
Aggressionsverhalten ist Sozialverhalten. Aber warum macht er das?
Die Gründe, sich aggressiv gegenüber Artgenossen oder Menschen zu verhalten, sind so vielfältig wie die Hunde selbst: Genetik, erlerntes Verhalten, schwierige Startbedingungen in der Welpenzeit, eine ungünstige Beschäftigung mit dem Hund, Vermischung von Jagd und Aggression, oder doch nur Kommunikation? Auch wenn sich der Hund individuell sogar völlig normal verhält, ist ein solches Verhalten in unseren Breiten gesellschaftlich kaum akzeptiert. Verbale Attacken und Vorwürfe seitens anderer Hundehalter sind oft die Regel. Wirkliche Hilfe bekommt man selten. Der tägliche Spaziergang mit dem Hund, den man sich so schön vorgestellt hatte, wird oft zum Spießrutenlauf.
Gesetze und Zwänge in den einzelnen Bundesländern erhöhen den Druck zusätzlich und stigmatisieren Menschen und Hunde. Zur Entspannung trägt das wenig bei. Genauso wenig zu einem souveränen und sicheren Umgang.
Was ist der Sinn der Raufergruppe?
In der Raufergruppe sind alle Menschen mit verhaltensoriginellen Hunden willkommen. Ohne Anfeindungen und Vorurteile geben wir in kleiner Gruppe den Hunden die Möglichkeit, wieder Kontakt mit Artgenossen zu haben. In einem kontrollierten Rahmen können die Hunde miteinander interagieren und so neue soziale Fähigkeiten erlangen.
Konflikte gehören zum Alltag. In der Raufergruppe nehmen wir Konflikte an und vermeiden sie nicht. Kommunikation heißt auch, sich ritualisiert zu streiten. Die Hunde können in der Raufergruppe lernen, besser zu kommunizieren. Sie lernen, sich wieder sozial angepasst zu verhalten.
Während wir das Sozialverhalten der Hunde beobachten, lernen Sie Ihren Hund besser einzuschätzen. Sie bekommen Handlungsmöglichkeiten für den Alltag, die Ihnen helfen, das Verhalten Ihres Hundes vorherzusehen und managen zu können. Das lässt Sie entspannter mit ihm kommunizieren. In entsprechenden Situationen können Sie wieder durchatmen. Und: Sie werden wieder Freude am eigenen Hund haben!
Auch in der Raufergruppe beantworte ich gern alle aufkommenden Fragen. Oft sind diese aus den Bereichen Körpersprache (Mensch und Hund), Ausdrucksverhalten, Aggressionsformen, aber auch Selbstschutz.
Voraussetzung für die Teilnahme:
- ein Erstgespräch, damit ich mir im Vorfeld ein detailliertes Bild vom Verhalten des Hundes machen kann
- Maulkorbgewöhnung
- die Hunde müssen geimpft und versichert sein
Ort: wechselnde Orte
Zeit, Dauer und Kosten:
Montag, 18 Uhr, 60 Minuten, 15,-€